Reste

Verregnete Wochenenden haben auch Vorteile: man kann die Nähmaschine rausholen und die Sachen fertigmachen, die man schon eine Weile vor sich her schiebt …
Wie zum Beispiel endlich die Rückseite für dieses Kissen nähen! Hier ist es noch zum Trocknen aufgespannt …

Für die Kissen-Vorderseite habe ich viele schöne Reste pflanzengefärbter Merinowolle vom Färbehof verwendet. Die Farben kann man fast beliebig kombinieren, sie sehen einfach  immer toll aus. Im unteren Teil des Kissens kann man bei genauem hinschauen sehen, wo mir das etwas dunklere Blau ausgegangen ist und ich mit dem helleren Farbton weitergestrickt habe – Resteverwertung eben! Stört mich in diesem Fall aber nicht, ich finde das Kissen wirkt trotzdem harmonisch. Und dank des nassen Wochenendes ist jetzt auch der Kissenrücken fertig, das ganze ist zusammengenäht und macht sich ausgesprochen gut auf dem Sofa:

kissen_norwegermuster_fertig

Nachdem das Kissen zwar fertig war, die Reste aber noch nicht ganz aufgebraucht, musste Kissen Nr. 2 folgen. Kissen Nr. 1 hatte ich in Hin- und Rückreihen gestrickt, bei Nr. 2 wollte einen „Steek“ verwenden und das ganze in Runden stricken:

karokissen_wip

Was den Vorteil hat, dass man nur rechte Maschen strickt, die beiden Fäden des Musters immer auf der Rückseite der Arbeit mitführt und das Muster immer korrekt vor sich sieht. Als Nachteil empfand ich beim Stricken, dass ich das Muster nicht in seiner ganzen Breite sehen konnte – ich musste mir einfach vorstellen, wie es doppelt so breit später als Kissen wirkt. Das ist kein Problem, wenn man nach einer Anleitung strickt, wenn man aber selbst entwirft, ist es manchmal schwierig, wenn man nicht das endgültige Format vor sich hat.
Hier habe ich noch mit der Größe der Karos experimentiert, davon bin ich am Ende wieder abgekommen und durchgehend bei den 3 Maschen Mal drei Reihen – Karos geblieben. Fertig ist das Kissen-Vorderteil nun schon länger, nur den Steek hatte ich noch nicht aufgeschnitten. Bei reiner Shetlandwolle kann man ja in der Regel einfach reinschneiden, bei der etwas glatteren Merino-Wolle habe ich doch lieber die Nähmaschine benutzt und den Steek vorher gesichert:

karokissen_steek

Einmal mit geradem Stich rechts und links vom Steek, und je einmal mit Zickzackstich die beiden mittleren Maschen entlang. (Sorry für die grellen Farben – ohne Blitz war es zu uscharf.) Und dann: der Griff zur Schere … Zur Sicherheit, um nicht aus versehen in beide Schichten zu schneiden, habe ich noch ein Buch dazwischengelegt und den Schlauch aufgeschnitten.

karokissen_aufschneiden

Hier die Kissen-Vorderseite nach dem Spannen und Trocknen in ihrer ganzen Pracht: sie sieht zum Glück auch in doppelter Breite gut aus! Ich mag das Muster sehr und stelle mir schon Schals, Tücher und Decken damit vor …

karokissen_ganze_breite

Unter dem Kissen liegt übrigens schon der Stoff für die Kissen-Rückseite. Der muss allerdings auf das nächste verregnete Wochenende warten, die Wettervorhersage für die nächste Woche ist zu gut um drinnen zu sitzen und zu nähen …

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