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Monogramme

Neulich ist mir zum ersten Mal das Vorsatzpapier von Liesl Fanderl, „Bäuerliches Sticken“ Band 1 aufgefallen, und ganz besonders der wunderbare Strumpf mit den verschiedenen Alphabeten hat es mir angetan. Selbst gemachte Kleidung mit den Initialen des Besitzers zu versehen, hat eine lange Tradition, hübsch und nützlich ist es obendrein. Und es macht Spaß, damit zu experimentieren:

Ich mag das Wort „Strickzeug“ wirklich gerne – nicht umsonst heißt mein Blog so …

Und hier habe ich versucht, meine Initialen und das Jahr in einer Socke unterzubringen und bin recht zufrieden mit dem Ergebnis.

Work in Progress – wenn die Socken fertig sind, gibts neue Bilder und die Anleitung plus Alphabet.

knit.sock.love

Ist die Socke nicht toll? Das ist Modell „Rhombus“ aus knit.sock.love, und wie genial sie konstruiert ist, sieht man auch auf dem leicht unscharfen Foto. Ich wälze gerade Socken-Anleitungen (der Socken-Kurs wirft seine Schatten voraus …), im Moment sind das die Modelle aus einem Buch, das mir eine liebe Freundin geschenkt hat: knit.sock.love. von Cookie A. Auf der Website des Verlags kann ins Buch reinblättern, dort kann man auch ganz gut sehen, wie die Anleitungen aufgebaut sind. Alle Designs von Cookie A. gibt es auch auf Ravelry. Oft habe ich bei Strickbüchern das „habe ich schon irgendwo gesehen“-Gefühl – hier aber absolut nicht, das sind neue, frische, ungewöhnliche Entwürfe, und alle sind mit viel Können und Liebe zu den Details konstruiert.

Die einzigen Modelle, die ich misslungen finde, sind die beiden Kniestrümpfe. Ein Kniestrumpf hat eine wie bei Männerstutzen ausgearbeitete Wade, das schaut eher komisch aus, finde ich:

Und was die Autorin als „German Stocking“ bezeichnet, ist eine sehr grobe Interpretation dessen, was ein Trachtenstrumpf tatsächlich sein kann. Das verwendete Garn (mit Nadeln Nr. 2,5 gestrickt) ist für diese Art Muster zu dick, so dass die Zugmaschenmuster überdimensional groß werden und auch nur auf der Außenseite des Strumpfs Platz haben. Diese Muster werden traditionell für Männerstrümpfe verwendet, da hat man in der Regel ein paar Maschen mehr zur Verfügung und platziert das Muster an der Außen- und Innenseite der Socke.

Aber alle anderen (kurzen) Socken finde ich sehr gelungen und kann das Buch nur empfehlen, ich werde auf jeden Fall demnächst „Rhombus“ in Angriff nehmen …

Nikolaussocken

Diese Socken sind schon eine Weile fertig – wie der Name sagt, waren sie ein Nikolausgeschenk für meine Tochter. Jetzt sind wir endlich dazu gekommen, Fotos zu machen! Man sieht den Bildern allerdings auch an, dass die Socken schon fleissig getragen wurden … Meiner Tochter war das Muster ziemlich egal, sie wollte nur, dass die Socken weiß sind. Und ich wollte trotzdem Spaß beim Stricken haben und habe Muster aus den fantastischen Büchern der 1999 verstorbenen Liesl Fanderl ausgesucht. Ihr dreibändiges Bäuerliches Stricken ist inzwischen wieder lieferbar und eine riesige Fundgrube, voll mit traditionellen Zugmaschenmodeln und Lochmustern, die sie alle auf historischen Strümpfen, Jacken und Musterstreifen entdeckt und in mühsamer Arbeit in eine von ihr entwickelte Strickschrift übertragen hat. An die Strickschrift muss man sich erst mal gewöhnen, dann aber hat man unendliche Möglichkeiten, sich eigene Musterfolgen für Jacken, Strümpfe, Westen und vieles mehr zusammen zu stellen. Frau Fanderl ging allerdings davon aus, das man weiß, wie man die Verse einer Socke, den Armausschnitt einer Jacke etc. strickt, für Anfänger sind die Bücher daher ungeeignet. Wenn man sich aber ein wenig auskennt, inspirieren sie immer wieder aufs Neue.

Weiße, handgestrickte Socken mit traditionellen ZugmaschenmodelnIch überlege, mal wieder einen Kurs zum Thema traditionelle Trachtenmuster für Janker, Wadlstrümpfe etc. anzubieten (die nächste Wiesn kommt bestimmt!) – wie ist den das Interesse daran? Ich freue mich über Rückmeldungen!

Weiße, handgestrickte Socken mit traditionellen Zugmaschenmodeln